Gletscherverbauung: Steigende Wertschätzung für ursprüngliche Natur
Liebe Unterstützer:innen,
unsere Petition hat inzwischen mehr als 160.000 Unterschriften für den Gletscherschutz gesammelt. Vielen Dank für euer großartiges Engagement!
In Zeiten von Corona steigt das Bewusstsein für den Wert von intakten Naturräumen. Besonders während des Lockdowns wurde uns deren Bedeutung als Erholungs- und Rückzugsgebiete klar vor Augen geführt. Die gestiegene Sensibilität spiegelt sich auch in den Ergebnissen einer kürzlich vom WWF durchgeführten Umfrage wider. Darin sagen 87% der Befragten, dass eine Verbaaung von noch ursprünglichen Gletscher-Landschaften nicht akzeptabel ist.
Auch die restlichen Ergebnisse der Umfrage sprechen eine klare Sprache:
- 81 Prozent befürchten bei einer weiteren Verbauung der Landschaft negative Auswirkungen auf Erholung und Naturerlebnis.
- Bei Pisten und Beschneiungsanlagen sprechen sich 39 Prozent für einen Rückbau aus und weitere 47 Prozent für die Beibehaltung des Ist-Zustands. Nur neun Prozent wollen mehr Pisten und Beschneiungsanlagen.
- 84 Prozent der Befragten gaben auch an, dass attraktive, ursprüngliche Landschaften für den Tourismus in Zukunft immer wichtiger werden.
- 89 Prozent wünschen sich einen verbindlichen ausnahmslosen Schutz der Gletscher- und Hochgebirgsregionen vor weiterer Verbauung.
- 91 Prozent der Befragten waren für eine Ausweisung von ursprünglichen Landschaften als Ruhezonen, wo keine großen Infrastrukturen gebaut werden dürfen.
Die Zahlen geben Anlass zu Optimismus! Nun ist es wichtig, dass die Botschaft auch bei den Tourismusverantwortlichen und in der Politik ankommt. Es ist zu wünschen, dass sich der Tourismus in Tirol rasch erholt und die Gäste bald wieder unsere wunderbare Natur genießen können. Es ist aber auch notwendig, dass man sich hierzulande auf einen naturverträglichen und nachhaltigen Umgang mit begrenzten Landschaftsressourcen besinnt.
Vielleicht ist Corona ein Anstoß, über den Wert ursprünglicher Natur für uns und für die nächsten Generationen nachzudenken.
Mit naturverbundenen Grüßen
Gerd Estermann