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Neuerschließungspläne im Pitztal

Kaum ein halbes Jahr nach dem "endgültigen" Stopp der Skigebietsverbindung zwischen Sölden und dem Pitztaler Gletscher gibt es schon neue Pläne zur Erschließung desselben Gebiets. Diese wurden bereits bei den zuständigen Behörden eingereicht.

Map Background Skigebiet Pitztaler Gletscher Erweiterungszone Skigebiet Sölden Fernerjochbahn (geplant) Karleskogel Innere Schwarze Schneide Linker Fernerkogel Hinterer Brunnenkogel Rechter Fernerkogel Mittelbergferner

Die geplante Fernerjochbahn würde laut Angaben der Pitztaler Gletscherbahnen bis auf wenige hundert Meter an das Skigebiet Sölden heranführen. Die bisher unberührten Gletscherflächen nahe des Linken Fernerkogel würden für neue Skipisten planiert und in eine ständige Baustelle umgewandelt.

Während der Öffentlichkeit noch keine Detailplanung vorliegt, wird schon jetzt aus den Publikationen der Pitztaler Gletscherbahnen deutlich ersichtlich, dass dieses Projekt erneut einen massiven Eingriff in ein einzigartiges, bisher so gut wie unberührtes Gletscherökosystem bedeuten würde.

Gerade in einem Sommer, in dem aufgrund des globalen Klimawandels mit neuen Rekorden bei der Gletscherschmelze gerechnet wird, erscheinen solche Vorstöße als maßlos und aus der Zeit gefallen.

Erschließungswelle bedroht Ötztaler Alpen
Wir fordern eine Ausweitung des Ruhegebiets „Ötztaler Alpen“ und stellen uns gegen massive Erschließungspläne.
Auch ÖAV, DAV, WWF und Naturfreunde positionierten sich klar gegen die geplanten Neuerschließungen.

Die über 170.000 Unterzeichner:innen unserer Petition, sowie die lokale Bevölkerung im Pitztal, haben sich klar gegen eine Verbauung eben dieser Gebiete ausgesprochen.

Dieses Projekt ist nicht nur ein inakzeptabler Eingriff in ohnehin bereits bedrohte Naturräume. Es scheint auch ein kaum getarnter Versuch zu sein, die zuvor gestoppte 'Gletscherehe' schrittweise doch noch durchzusetzen.

Wir fordern deshalb:

Die permanente Unterschutzstellung der Gletschergebiete rund um den Linken Fernerkogel, mitsamt der durch den Gletscherrückgang freigelegten Gletschervorfelder.
‼️
Die im "Raumordnungsprogramm über den Schutz der Gletscher" von 2006 definierten Erweiterungszonen im Bereich der Gletscherskigebiete Pitztal-Ötztal sowie am Gepatschferner müssen durch eine Neuordnung dauerhaft vor skitechnischen Erschließungen bewahrt werden.

Um diese Ziele zu erreichen, brauchen wir eure andauernde Unterstützung: Teilt diesen Beitrag, informiert euer Umfeld (viele meinen die Gletscherehe wäre gänzlich vom Tisch) und fordert Taten von der Politik, denn die Zeiten für weiteren Flächenfraß durch Skigebietserweiterungen sind vorbei!

Während Skigebietsbetreiber die immer gleichen Projekte beliebig oft einreichen können, um ihr Ziel zu erreichen, führt ein einziges Versagen des Naturschutzes zu irreversibler Zerstörung.
Gletscherehe Pitztal-Ötztal - BI-Feldring
Hier finden Sie alle Beiträge die sich mit der sogenannten “Gletscherehe” und unserer Petition “Nein zur Gletscherverbauung Pitztal-Ötztal!” beschäftigen.

Datenquellen:
Orthofoto: Land Tirol - data.tirol.gv.at
Digitales Geländemodell Tirol: Land Tirol - data.tirol.gv.at
Aufstiegshilfen Bestand: Land Tirol - data.tirol.gv.at
Skigebietsgrenzen: Bestandsgrenzen TSSP 2005