Starke Allianz gegen Gletscherverbauung Pitztal - Ötztal formiert sich
Der geplante Gletscherzusammenschluss Ötztal - Pitztal wurde bisher von einem großen Teil der Tiroler Bevölkerung als vernünftiges Projekt mit überschaubaren Eingriffen in die Natur wahrgenommen. Jetzt, nach Vorliegen der Einreichunterlagen für die UVP, werden die wahren Dimensionen des Projektes sichtbar. Allein das geplante dreistöckige Seilbahnzentrum am Pitztaler Gletscher mit über 15.000 m² Nutzfläche und Restaurants und Bars für 1.600 Gäste zeigt die Maßlosigkeit der Projektpläne. Wenn es nach dem Willen der Betreiber:innen geht, bleibt tatsächlich kein Stein auf dem anderen. 750.000 m³ Gestein, Erde und Eis sollen durch Abtrag und Sprengung bewegt werden, das entspricht mehr als 30.000 LKW-Ladungen Material.
Tatsächlich ist einer der schwerwiegendsten Angriffe der letzten Jahrzehnte auf die hochalpine Natur geplant - und das in Zeiten von Klimawandel, Gletscherschwund und einer zunehmend sensibilisierten Bevölkerung.
In einem Treffen mit Vertretern des Österreichischen Alpenvereins, der Naturfreunde Tirol und des WWF Österreich haben wir die Gründung einer starken Allianz gegen die Gletscherverbauung beschlossen und werden alle Möglichkeiten ausschöpfen, um dieses Vorhaben zu stoppen.
Am 24. Oktober, 19:00, ist eine Info-Veranstaltung über das Bauprojekt in den Geschäftsräumen des Unternehmens „Patagonia“ (Maria-Theresien-Straße, Nähe Triumphpforte) geplant, die auch eine Anlaufstelle für lokale Umweltgruppen bieten.
Die Natur hat schon genug gegeben, jetzt liegt es an uns, die vorhandenen Ressourcen so zu verwalten, dass auch nachfolgende Generationen noch unverbrauchte Natur genießen können.